Was ist ein Proof of Concept? Nutzen und Aufbau im Überblick!

Team Asana – FotoTeam Asana
24. Februar 2024
6 Lesezeit (Minuten)
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Zusammenfassung

Ein Proof of Concept (POC) demonstriert die Machbarkeit vorgeschlagener Produkte, Methoden oder Ideen. Sie müssen unter Beweis stellen, warum Ihre Idee in der Realität funktionieren wird, damit Beteiligte und Investoren an das Projekt glauben und es weiterverfolgen. In diesem Artikel erklären wir, wie Sie einen Machbarkeitsnachweis verfassen und warum eine derartige Präsentation für die Produktentwicklung nützlich ist.

Update: Im neuen Update haben wir den Artikel aktualisiert, um Ihnen die relevantesten Informationen zur Verfügung zu stellen.

Bevor Sie Zeit, Geld und Energie in ein Projekt stecken, ist es sinnvoll zu recherchieren, ob es sich bei Ihrer Idee um eine lohnenswerte Investition handelt – genauso wie Sie beim Autokauf sicherstellen, dass der Motor läuft, bevor Sie dem Händler das Geld in die Hand drücken. Wenn Sie sich also die Zeit nehmen, Ideen und Entscheidungen auf die Probe zu stellen, bevor Sie sich darauf festlegen, werden Sie besser entscheiden und weniger bereuen.

Ein Proof of Concept (POC) ist die Machbarkeitsstudie, die Sie durchführen, bevor Sie sich auf ein Projekt oder eine Idee festlegen. Ein POC kann Kunden oder Produktteams zeigen, warum eine Idee wirklich Sinn macht. In diesem Beitrag erläutern wir, wie Sie einen solchen Machbarkeitsnachweis verfassen und warum diese Präsentation sowohl für die Projekt- als auch die Produktentwicklung nützlich ist.

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Was ist ein Proof of Concept?

Ein Proof of Concept (POC), bzw. Proof of Principle, demonstriert die Machbarkeit potentieller Produkte, Methoden oder Ideen. Mit ihm können Sie zeigen, dass Ihre Idee in der Realität umsetzbar ist, so dass wichtige Beteiligte und Investoren an das Projekt glauben und es weiterverfolgen. Wenn die Durchführbarkeit bereits in einem frühen Stadium des Projektlebenszyklus nachgewiesen wird, sorgt das während der Projektdurchführung für den Seelenfrieden aller Beteiligten.

Was ist ein Proof of Concept (POC)?

Viele verschiedene Branchen verwenden Proofs of Concept in ihren Entwicklungsprozessen, da sie Projektrisiken reduzieren und Entscheidungsträgern wertvolle Einsichten in die Vorteile eines Projekts bieten. Auch für Start-Ups kann ein Proof of Concept sinnvoll sein, da dadurch die finanzielle Durchführbarkeit einer Idee aufgezeigt wird.

Aber Sie benötigen nicht für jedes Ihrer Projekte einen eigenen Machbarkeitsnachweis, da nicht jedes Projekt aus einer neuen Idee entsteht.

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FAQ: Woher kommt der Begriff Proof of Concept?

Das Prinzip hinter dem Proof of Concept gibt es schon seit geraumer Zeit, denn der Begriff wird bereits seit 1967 verwendet. Die ersten Aufzeichnungen darüber finden sich 1969 bei einer Anhörung des Committee on Science and Astronautics. Auch in der Magazinkolumne 1989 von Bruce Carsten findet man eine erste Definition über den Begriff Proof of Concept.

Wann wird ein Proof of Concept eingesetzt?

Ein Proof of Concept ist dann am wertvollsten, wenn Sie neue Produkte, Methoden oder Theorien entwickeln, für die es in Ihrer Branche noch keinen Präzedenzfall gibt. Möglicherweise ist ein Proof of Concept erforderlich, wenn Sie:

  • Eine neue Projektidee entwickeln: Falls Sie an einem neuen Produkt oder Verfahren arbeiten, das so noch nie in Angriff genommen wurde, wird ein Proof of Concept als Ihr Pilotprojekt dienen. Wenn Ihnen keine früheren Vergleichsfälle zur Verfügung stehen, werden Sie Ihre Idee auf die Probe stellen und gewährleisten müssen, dass sie in der Realität Sinn macht.

  • Ein Projekt um eine neue Funktion erweitern: Wenn Sie ein Projekt um eine neue Funktion erweitern, wird aus dem bereits vorhandenen Projekt etwas Neues. Falls Sie die neu zum Projekt hinzugefügte Funktion erfunden haben, sollten Sie einen Proof of Concept verwenden, um sicherzustellen, dass die Funktion sich nicht negativ auf die Funktionalität des Projekts auswirken wird.

Ein Proof of Concept als Machbarkeitsnachweis ist möglicherweise unnötig, wenn Sie Ihr Projekt nicht um eine neue Idee oder Funktion erweitern. Mithilfe von Marktforschungsergebnissen können Sie bestimmen, ob für das vorliegende Projekt ein Präzedenzfall existiert. Falls dies der Fall ist, stützen Sie sich auf die Daten statt auf den POC.

Wie erstelle ich ein Proof of Concept?

Ein Proof of Concept ist ein Pilotprojekt. Während seiner Durchführung werden Sie die von Ihnen unternommenen Schritte umreißen und eine Übersicht über Ihre gewonnenen Erkenntnisse erstellen. Fassen Sie Ihre Recherche anschließend in einem zweckdienlichen Dokument zusammen, um Ihre Chancen zu steigern, eine Finanzierung oder Genehmigung seitens der Entscheidungsträger zu sichern und den notwendigen Erfolgsnachweis zu erbringen.

Wie Sie einen Proof of Concept verfassen

Befolgen Sie diese fünf Schritte, um einen erfolgreichen Proof of Concept durchzuführen und zu verfassen.

1. Definieren Sie Ihre Geschäftsidee

Die Definition Ihrer Geschäftsidee mag Ihnen als ein offensichtlicher Bestandteil des Entwicklungsprozesses erscheinen. Aber dazu gehört mehr als nur Ihre Idee in Worte zu fassen. In diesem einleitenden Schritt sollten Sie:

  • Recherchieren, um die Probleme Ihrer Zielgruppe zu identifizieren und zu demonstrieren, wie Ihre Idee diese Punkte angehen wird.

  • Erklären, wie Sie Ihre Idee umsetzen werden.

  • Formulieren, was Ihre Idee langfristig bewirken wird.

Wenn Sie Ihren Proof of Concept mit einer klar definierten Idee beginnen, können Ihre wichtigen Beteiligten und Investoren den Rest der Präsentation mit Leichtigkeit verfolgen.

2. Legen Sie Ihre Leistungsziele fest

Nachdem Sie Ihre Idee und deren Umsetzung beschrieben haben, sollten Sie festlegen, wie Sie Ihren Erfolg überwachen und messen werden. Nutzen Sie relevante Erfolgskennzahlen, um die Machbarkeit in Ihrem Zielmarkt zu belegen.

Beispielsweise können Return on Investment (ROI) und Risikowahrscheinlichkeit zu den Kennzahlen gehören, die Sie zum Testen von Machbarkeit in der Softwareentwicklung nutzen. Legen Sie die ROI- oder Sicherheitslevels fest, die erreicht werden müssen, um Machbarkeit nachzuweisen.

3. Führen Sie Ihr POC-Projekt durch

Nachdem Sie Ihre KPIs festgelegt haben, ist es an der Zeit, Ihr Testprojekt auszuführen. Dieser Teil des Machbarkeitsnachweises ähnelt einem Prototypen, da Sie ein funktionstüchtiges Modell Ihres Produkts oder Ergebnisses erstellen.

Führen Sie dieses Modell Testgruppen aus Ihrem Zielpublikum vor und prüfen Sie, ob das Produkt die Probleme der Teilnehmer löst. Dieses Modell wird nicht mit Beteiligten oder Investoren geteilt – sie müssen ihm also nicht den letzten Schliff verleihen, wie Sie es für das Endprodukt tun würden.

Weitere Methoden für die Durchführung eines Proof of Concept

Ein Prototyp stellt in den meisten Fällen einen guten Mittelweg dar. So gehen Sie allzu kein großes Risiko ein und Sie bekommen dadurch auch wertvolles Feedback der Zielgruppe. Allerdings gäbe es auch noch zwei weitere Methoden, die wir hier anführen möchten:

  • Risikoreich: Sie könnten auch sofort ein Start-Up gründen und ein Produkt ohne weitere Tests auf den Markt bringen. Dadurch bekommen Sie die besten Informationen über den Erfolg oder Misserfolg, da Sie schon am echten Markt agieren. Natürlich birgt dies ein Risiko, welches beachtet werden sollte.

  • Risikoarm: Möchten Sie komplett auf Nummer sicher gehen? Dann könnte es zu Beginn auch reichen, nur Befragungen durchzuführen und eine Marktforschung zu betrieben. Die Frage ist hierbei, ob Investorinnen und Investoren nur anhand von Marktanalysen investieren werden.

4. Behalten Sie Ihre Kennzahlen im Blick

Während Sie Ihr Arbeitsmodell testen, sollten Sie Feedback durch eine Zielgruppenbefragung sammeln – dazu gehören sämtliche Reaktionen, Vergleiche und detaillierte Kommentare bezüglich des Preises oder anderen Funktionen. Erfassen Sie diese Informationen und vergleichen Sie die relevanten Daten mit Ihren Erfolgskennzahlen.

Ein Proof of Concept kann Ihnen definitiv dabei helfen, Chancen und Risiken zu identifizieren. Es zeigt, ob ein Konzept den Anforderungen der Zielgruppe entspricht und wo noch Optimierungen durchgeführt werden können. Auch Risiken und kritische Probleme wie Sicherheitslücken lassen sich dadurch erkennen.

Diese Daten werden Ihnen eine Vorstellung davon geben, was Ihre Nutzer denken, aber verbale und nonverbale Kommunikation kann wertvolle Einblicke ermöglichen, die Zahlen allein nicht liefern. Ihre Testgruppe kann offen über Ihre Projektidee diskutieren, und Sie können die Kommentare nutzen, um die Problempunkte Ihres Projekts anzugehen. Möglicherweise bringen die Teilnehmer außerdem durch Körpersprache oder ihren Tonfall zum Ausdruck, was sie von Ihrem Projekt halten.

Halten Sie Benutzerfeedback in Ihrer gemeinsamen Projektmanagement-Software fest, damit Ihr Team während des gesamten Projektlebenszyklus jederzeit darauf zurückgreifen kann.

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5. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse

Nun haben Sie bewiesen, dass Ihre Idee machbar ist – aber zum letzten Schritts Ihres Proof of Concept gehört, dass Sie am Ende auch die wichtigsten Beteiligten davon überzeugen. Dazu basieren Sie Ihre POC-Präsentation am besten auf den Problemen, die Ihr Projekt lösen wird, und demonstrieren, wie Ihre Zielgruppe davon profitiert. Wenn Sie Ihren Proof of Concept vorstellen, sollten Sie sich nicht die geplanten Funktionen und Ergebnisse konzentrieren, sondern hervorheben, wie Ihre Idee die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe erfüllt.

Ein Proof of Concept sollte den langfristigen Nutzen Ihrer Idee erläutern. Wenn Sie Ihr Projekt präsentieren, sollten Sie das zu lösende Problem definieren und die spezifischen Problempunkte umreißen, die Ihre Idee angeht. Bei den Ergebnissen handelt es sich darum, wie Sie diese Problempunkte beheben werden. Sie sollten diese jedoch als Tools betrachten, die Ihnen beim Erreichen Ihrer generellen Ziele helfen werden.

Proof of Concept vs. Prototyp vs. MVP

Begriffe wie Proof of Concept, Prototyp und Minimum Viable Product (MVP) werden oftmals synonym verwendet. All diese Bezeichnungen beziehen sich auf die Produktentwicklung, unterscheiden sich aber in einigen wichtigen Merkmalen.

Unterschiede zwischen POC, Prototypen und MVP

Ein Proof of Concept, ein Prototyp und ein Minimum Viable Product (MVP) unterscheiden sich wie folgt:

  • Proof of Concept: Ein Proof of Concept ist eine Präsentation, die Machbarkeit demonstriert. Die Erstellung eines Proof of Concept kann Tage oder gar Wochen dauern, je nach Komplexität Ihrer Projektidee. Sie werden Ihren POC Entwicklern oder Beteiligten zeigen, um diese vom Nutzen Ihrer Idee zu überzeugen. Sie sollten einen Proof of Concept verwenden, wenn Sie eine völlig neue Idee auf die Probe stellen.

  • Prototyp: Prototypen demonstrieren, wie Ihr Produkt hergestellt wird und wie das Endergebnis aussehen könnte. Da es sich beim Prototypen um den ersten strukturierten Versuch eines Projekts handelt, kann es Wochen dauern, bis er richtig funktioniert. Sie werden Ihren fertigen Prototypen Entwicklern, Beteiligten oder einer kleinen Gruppe von Endverbrauchern präsentieren. Durch die erfolgreiche Präsentation eines Prototyps können Sie sich darüber hinaus eine Finanzierung Ihres Projekts zu sichern.

  • Minimum Viable Product (MVP): Ein Minimum Viable Product ist die ausgefeilteste Version Ihres Projekts. Nachdem Sie Ihren Prototypen oder Proof of Concept einer kleinen Personengruppe vorgestellt haben, werden Sie ein MVP erstellen, das Änderungen anhand von Feedback vornimmt. Das MVP wird für Ihre Endverbraucher erstellt und dieser Prozess kann Monate dauern. Ziel des MVP ist, einen Wettbewerbsvorteil im Markt zu sichern.

Der Proof of Concept testet Ihr Produkt oder Ihre Idee auf einer grundlegenden Ebene, während der Prototyp Ihre Idee zum Leben erweckt, damit Sie sie mit anderen teilen können. Beim MVP handelt es sich um Ihren Prototypen im Endstadium, kurz bevor Sie Ihr Produkt oder Ihre Idee dem Endverbraucher an die Hand geben.

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Stellen Sie Ihre Projektidee mit einem Proof of Concept auf die Probe

Es ist immer aufregend, wenn Sie eine Idee haben, und ganz besonders, wenn Sie glauben, dass sie etwas bewirken kann. Aber es gibt nur einen Weg nachzuweisen, ob Ihre Idee es von Ihrem Kopf in die Hände Ihrer Zielgruppe schaffen kann: Sie müssen ihre Praxistauglichkeit testen. Ein Proof of Concept ist der erste Schritt, um Ihre Idee zum Leben zu erwecken, und kann Beteiligten oder Investoren einen ersten Einblick in das künftige Projekt bieten.

Um einen POC zu erstellen, der Ihre Projektidee auf klare Weise kommuniziert und andere davon überzeugt, dass sie eine genauere Prüfung wert ist, benötigen Sie einen hieb- und stichfesten Projektmanagementplan. Nutzen Sie Projektmanagement-Software, um in diesem frühen Stadium der Projektentwicklung einen Team-Workflow festzulegen. So vermeiden Sie doppelte Arbeit und verbessern die Effizienz.

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